Gosen mißt Schallpegel

Das mediale Interesse war groß.
Seit dem 5. Januar mißt der Flughafen mittels einer gerichtsfesten Messstation den Schallpegel der Überflüge in Gosen. Die einzige flughafeneigene mobile Messstation steht nun für mindestens vier Wochen am Gosener Sportplatz. Die Daten werden mittels Telefonkarte an die Auswertungszentrale übertragen. In den Wintermonaten kann die Station nur mittels fester Stromversorgung betrieben werden, wohingegen in den frostfreien Zeiten des Jahres eine bordeigene Brennstoffzelle die Energieversorgung übernimmt.


Nach Ende der Messungen wird vom Flughafen eine Dokumentation erstellt. Sollte in den nächsten vier Wochen nur wenig Ostwind-Wetterlage herrschen und damit weniger lärmintensive Starts stattfinden, kann die Messung am Standort auch um ein bis zwei Wochen verlängert werden.

Das Innenleben der geeichten Messstation.
Die Messung vor Inbetriebnahme des neuen Flughafens BER Schönefeld hat mehrere Ziele:
1. Man erkennt den Unterschied in der Lärmbelastung vor und nach (eine erneute Messung erfolgt im August 2012 an gleicher Stelle mit gleichem Gerät) Inbetriebnahme von BER und kann damit Änderungen klar nachweisen.
2. Es erfolgt eine Auswertung aller relevanten Daten von einer kalibrierten Messstation, für die Einwohner nachvollziehbar und vom Flughafen anerkannt.
3. Da die Aufstellung knapp außerhalb des bisherigen Nachtschutzgebietes liegt, kann die Betroffenheit der gesamten Gemeinde Gosen-Neu Zittau nachgewiesen werden. 

Hier zu finden: Messberichte zu vorherigen mobilen Fluglärmmessungen:

Ludwigsfelde September 2010 
Ludwigsfelde Oktober 2010

1 Kommentar:

  1. Da kann man nur gratulieren. Wir wohnen in Müggelheim Eppenbrunner Weg an der Grenze außerhalb des Tagschutzgebiets und würden es begrüßen, wenn auch hier am Rand nachgemessen wird. Die tatsächliche Lärmschneise durch Start und Landung ist deutlich breiter und anders wie in der Berechnung. Wer auch immer das vorher berechnet hat, liegt völlig neben der tatsächlichen Lärmbelastungen und den Flugbewegungen in der Einflugschneise.

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