Termin BER zunächst abgeschmiert - inkl. Video

Pressekonferenz der Flughafengesellschaft zur Verschiebung der BER-Eröffnung  

Airportworld Schönefeld 13.00 Uhr. 

Es ist kurz nach High None, als der Regierende Bürgermeister von Berlin und Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft Klaus Wowereit, der Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzek, Flughafengeschäftsführer Prof. Dr. Schwarz und Technik-Geschäftsführer Körtgen vor die eilig zusammengekommene Hauptstadtpresse treten. Nach einer gemeinsamen Sitzung der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg am Vormittag hatte der Brandenburger Innenminister Woitke die Katze aus dem Sack gelassen. Die Eröffnung des neuen Flughafens für Berlin und Brandenburg wird nicht wie geplant am 03. Juni stattfinden sondern auf unbestimmte Zeit verschoben. Was wie ein verspäteter Aprilscherz klingt, erklärte der sichtlich angeschlagen wirkende Flughafengeschäftsführer den ca. 200 versammelten Journalisten damit, dass die Brandschutzanlagen nicht den „notwendigen technischen Reifegrad“ erreicht haben und die Eröffnung deshalb verschoben werden muss. Schönefeld und Tegel bleiben damit offen, mindestens über den Sommer. Technikgeschäftsführer Körtgen führte anschließend aus, dass die Technik baulich installiert, technisch aber noch nicht abnahmefähig sei. 

Bei der Vernetzung der einzelnen Bestandteile der komplexen Entrauchungsanlage gibt es Probleme. So habe man gestern Abend schließlich die Erkenntnis gewonnen, dass die Brandschutzziele derzeit noch nicht erreicht werden können. Die notwendigen Abnahmeprüfungen können erst in einigen Wochen erfolgen. Wowereit sagte, es sei kein guter Tag für Berlin und Brandenburg und kein guter Tag für die Bürgerinnen und Bürger. Nach allen ihm vorliegenden Informationen hätte man reinen Gewissens sagen können, dass der Eröffnungstermin nicht in Gefahr ist. Warum dennoch bis zuletzt keine Informationen über die offensichtlich bestehenden Probleme bekannt wurden, könne er sich nicht erklären. 

Das soll nun Thema einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung werden. Hier wird über Konsequenzen aus der Misere zu beraten sein, vor allem in finanzieller Hinsicht. Auch über die Verantwortlichkeiten der einzelnen beteiligten Planungsbüros müsse gesprochen werden. Die bevorstehenden Tage der offenen Tür sollen wie geplant stattfinden, wie das ohne funktionierenden Brandschutz geschehen soll, ließ er offen. Der neue Eröffnungstermin soll in der nächsten Woche bekannt gegeben werden.

2 Kommentare:

  1. Darüber lacht die Welt
    Das was der BVBB schon vor Monaten gesagt hat, ist nun eingetreten. Viele haben den BVBB dafür damals belächelt und den Herren der FBB mehr geglaubt. Doch sie sind den gleichen Lügnern und Heuchlern wieder einmal mehr auf den Leim gegangen. Den gleichen, die uns schon lange belogen haben. Herr Wowereit(SPD) und der Aufsichtsrat der FBB wären nun gut beraten, die gesamte Geschäftsleitung der FBB sofort zu entlassen. Danach kann er dann selber seinen Hut nehmen. Gestattet sei ihm noch eine Abschiedspartie auf dem Tempelhofer Feld zu veranstalten, mit reichlich Sekt und einem riesigen Höhenfeuerwerk, dass dann das gesamte Lügenpack, inklusive Platzeck(SPD) zum Mond schießt.
    Wenn es nicht alles so traurig wäre könnten wir Brandenburger und Berliner lachen. Doch bei dem Gedanken an die nun monatlich entstehenden Mehrkosten von 15 Millionen Euro für den ganzen Wahnsinn bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Schnell werden nun hundert Millionen Euro mehr für diese Verbrecherische Standortfehlplanung in den märkischen Sand gesetzt. Hundert Millionen Euro Steuermittel, die an anderen Stellen jetzt schon bitter fehlen und in Zukunft noch bitterer fehlen werden.
    Die Gründe, warum und wieso es nun so kommen musste, wie es gekommen ist, die sind an den Haaren herbeigezogen. Die Wahrheit wird uns dieses Lügenpack niemals sagen. Dummheit gepaart mit Arroganz und Selbstüberschätzung und Ignoranz waren noch nie Garanten großer Bauvorhaben.
    An die Verantwortlichen für dieses Desaster, die Verantwortlichen in Bund und den beiden Ländern und der FBB kann ich nur appellieren: Machen Sie den Weg frei, frei für Neues. Treten sie zurück und Helfen sie damit Brandenburg und Berlin.
    Detlev Schönborn
    Grünheide

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  2. Der ganze Flughafen ist auf Unglück gebaut. Allein der Standort schon, 20 x Verschoben etc. - jetzt fehlt nur noch ein richtiger Absturz.

    Betrogene Betrüger.Man kann dem Flughafen und dieser Champagnergesellschaft nur das wünschen, was sie gerade bekommen haben und die Anwohner bekommen werden. Herzinfarkte und persönliche Pannen bis zum Abwinken. "Er eröffnet pünktlich"- von wegen. Genau mit den gleichen Lügen kommen die Nieten vom Flughafen BER und verweigern ALLEN den Lärmschutz hier!

    Wir spucken auf den Flughafen BER, der nicht Willy-Brandt, sondern "Münchhausen" genannt werden sollte.
    Fam. Wegner, Mahlow.

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