Interesse der Bürger war Riesig

Bis auf den Parkplatz der Stadthalle standen Besucher der Info-Veranstaltung am 26.04. in der Erkneraner Stadthalle. Rund 250 Besucher aus Erkner und den umliegenden Gemeinden informierten sich in der gemeinsamen Informationsveranstaltung der BI Gosener Wiesen und der BVBB-Ortsgruppen Erkner und Gosen-Neu Zittau über den aktuellen Stand und die zu erwartenden Belastungen ab dem 3. Juni zur Eröffnung des BER Flughafens Berlin-Brandenburg in Schönefeld. Unter den Anwesenden befanden sich Kommunalpolitiker, Bürgermeister und Stadtverordnete aus den betroffenen Gebieten der LOS-Seengebiete sowie Mitglieder weiterer Bürgerinitiativen aus Müggelheim, Wernsdorf, Grünheide und Schmöckwitz.

Unter dem Motto "38 Tage bis zur Eröffnung - Was kommt auf uns zu?" haben Thomas Schölzchen, Mario Hausmann, Gerfried Bienert und Dr. Thomas Hübert Sachverhalte erläutert. Der rbb berichtete live in seiner TV-Nachrichtensendung. Von Planung der Flugsysteme über Schallschutz und Antragsverfahren sowie Ausblick auf die Zukunft bis zu wirtschaftlichen Aspekten des Flughafens ging es in den Beamerbegleiteten Präsentationen. 

Als wichtiger Punkt kristallisierte sich die Tatsache heraus, dass der Nachweis der Betroffenheit durch Fluglärm nur durch Messungen der Schallereignisse erfolgen kann. Der Chef des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung (BAF) Prof. Dr. Nikolaus Herrmann hatte anlässlich der Verkündung der Flugrouten am 26. Januar 2012 in der Bundespressekonferenz in Berlin, die Einbindung von Messwerten auch fremder, nichtflughafeneigener Stationen in das nun einjährige Lärmmonitoring nach Eröffnung des Flughafens angekündigt. Bisher streubt sich jedoch die Flughafengesellschaft dagegen und installiert lediglich innerhalb der bereits festgelegten Tag- und Nachtschutzgebiete feste Messstationen. Fremde Werte akzeptiert man bisher nicht. Hier ist eine Klärung notwendig, um die ohne Zweifel vorhandene Lärmbelastung z.B.  in Erkner mit über 70 dB Schallpegel Schallschutztechnisch schützen zu können. So hat die BI Gosener Wiesen unlängst an den Staatssekretär im Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landwirschaft (MIL), Reiner Bretschneider, entsprechend seiner Zusage um Unterstützung und Klärung in Sachen Einbindung kommunal betriebener Messstationen in das Lärmmonitoring gebeten. Die Antwort steht derzeit noch aus. Der Flughafen lehnt die Durchführung von Schallschutzmaßnahmen wie Fenster und Lüfter ausserhalb der nur durch Berechnung erzeugten entschädigungsfähigen Gebietsgrenzen ab. Da kommt es mehrfach vor, dass z. B. in der Nahe Erkner gelegenden Gemeinde Gosen-Neu Zittau zwei nebeneinander stehende Gebäude mal mit Schallschutz versorgt werden und das andere nicht.

1 Kommentar:

  1. Betrogene Betrüger? Wir glauben kein Wort mit dem "leicht verzeihbaren" Brandschutz. Es ist garantiert was anderes.... Man kann dem Flughafen und dieser Champagnergesellschaft nur das wünschen, was sie gerade bekommen haben und die Anwohner bekommen werden. Herzinfarkte und persönliche Pannen bis zum Abwinken. Wenn sie einem schon über die Rübe fliegen, betrügen sie uns auch noch ganz arg beim Schallschutz, man muß um jede Kleinigkeit kämpfen. Solche Nieten führen auch das Lärmschutzprogramm!!!
    Würde unsereins eine Firma so führen wie diesen Flughafen, würden wir frühzeitig Insolvenz einreichen müssen!Gut, daß es solche Nieten in Nadelstreifen gibt! Wir spucken auf den Flughafen BER. Fam. Wegner, Mahlow.

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