Dem Aufruf der "Bürgerinitative Gosen Wiesen" (www.bi-gosener-wiesen.de) folgten am Nachmittag des 12. Oktober 2011 ca. 60 Einwohner und Gäste. Sie wohnten der Ausgrabung eines 2,50 Meter hohen und 150 kg schweren Mammutbaumes unter dem Motto "Wowis Baum soll leben" bei.
Der nun gesicherte Mammutbaum wird in einer weiteren Aktion am 26.10.2011 ab 15 Uhr in einem Autocorso zum Roten Rathaus verbracht. Die Demonstration wurde bei der Berliner Polizei angemeldet. Startpunkt ist der Mittelstreifen der Holzmarktstrasse an der Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte. Gegen 16 Uhr erfolgt dann die Übergabe an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit am Roten Rathaus, Jüdenstrasse.
Die Ausgrabung und Übergabe des Baumes steht für die Verdeutlichung der zukünftig drohenden Belastung durch Lärm und Abgase für Mensch und Natur im Zusammenhang mit An- und Abflügen des Flughafens BER Schönefeld. Da z.B. Mammutbäume ein Alter von bis zu 4.000 Jahren und eine Höhe von 100 Metern erreichen können, war die Maßnahme des Schutzes durch unserer Initiative unumgänglich.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit pflanzte genau ein Jahr zuvor im "Urpflanzenhain" des Freilandloberes Kaniswall in den Gosener Wiesen vier Stück dieser Baumart. Mittlerweile wurde vom Regierenden die "Gosener Wiesen Route" für bisher geplante 122 tägliche Starts bei Ostwind in die Prüfung bei Fluglärmkommission (FLK) und Deutscher Flugsicherung (DFS) gegeben. Diese Wettersituation stellt sich an ca. 30 Prozent der Tage im Jahr ein. Somit soll eine Verschonung der durch FLK und DFS empfohlenen Müggelseeroute erreicht werden. Da jedoch im Gegensatz zum Müggelsee über der Region Gosener Wiesen bereits die Landeanflüge an allen anderen Tagen des Jahres sowie Starts von bis zu weiteren 60 schweren Maschinen und eine Route von Flugzeugen mit Propellerantrieb vorgesehen ist, käme es zu einer Doppelbelastung der Anwohnern und Erholungssuchenden. Belastet wären dann Karolinenhof, Müggelheim, Gosen-Neu Zittau, Wernsdorf, Erkner, Woltersdorf, Rüdersdorf und Schöneiche. Zu Recht hat daher die FLK und DFS neben technischen Gründen, in Ihrer Empfehlung berücksichtigt, die Starts über den Müggelsee zu führen und nicht die Region Gosener Wiesen mehrfach zu belasten.
Weiterhin werden wir Nachtflüge in den Zeiten zwischen 22 und 6 Uhr und den Ausbau zu einem Drehkreuz am Standort des Flughafens Schönefeld auch weiterhin nicht akzeptieren. Eine Entschädigung aller Betroffenen und vollfinanzierte Lärmschutzmaßnahmen im umfänglichen Ausmaß stellt ebenso eine Forderung unserer Bürgerinitative dar.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen