Das Lärmwehrmobil von Bernd Otto am S-Bahnhof Erkner. |
Hiervon konnten sich nun auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Erkner überzeugen. Die „Lärmwehr Berlin-Brandenburg“ unterstützt Gemeinden, die zunehmend von Lärm (vornehmlich aus der Luft) betroffen sind oder in Bälde betroffen sein werden.
„Ich habe mich an den Krach gewöhnt…“, meint eine Dame während der ersten Tour des Kleinbusses, welcher mit Lautsprecherboxen Fluglärm simuliert und bis in die Häuser hineinbeschallt. „…und schließlich müssen sie ja irgendwo drüberfliegen“ fügt die Passantin hinzu. „Sicherlich“, so Mario Hausmann, der das Fahrzeug der Lärmwehr begleitet, „aber muss man wirklich mitten in der Nacht fliegen und damit Kinder aufwecken, die doch seit jeher als besonders schützenswert anzusehen sind?“
Es waren interessante Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern der Bahnhofssiedlung. Viele nutzten die Möglichkeit, gleich vor Ort die Unterlagen zur Briefwahl anzufordern. Die Mitarbeiter der Lärmwehr dankten den Unterzeichnern, wobei viele Einwohner der Ansicht waren „eher sollten die Bürger IHNEN danken, dass Sie das machen“.
Aktion in Karutzhöhe. Die Lautsprecher waren eingeschaltet. |
Auf großes Verständnis trafen die Helfer der „Lärmwehr“ bei jungen Müttern. Wissen doch gerade sie wie wichtig ein gesunder Schlaf für die Entwicklung ihrer Kinder ist. „Im Moment ist es von 22.00 bis 22.30 Uhr am Schlimmsten. Da fliegen die alle zwei Minuten!“ stellt eine Mutter erschrocken fest. Laut offiziellen Angaben von Clemens Wolter, Mitglied der Fluglärmkommission und der Stadtverwaltung in Erkner werden es nach Eröffnung des BER ca. 400 Überflüge sein, also alle drei Minuten. (http://bi-gosener-wiesen.blogspot.de/2012/02/unsere-heimat-erkner-versinkt-im-krach.html)
Unterschriftsleistung war ab 16 Jahren möglich. |
„Insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg“, freut sich Bernd Otto, Fahrer der „Lärmwehr“. „Wir haben weit über tausend Informationsblätter verteilt und zahlreiche Unterschriften gesammelt“. Angesprochen auf die interessanteste Begegnung erzählt Christian Host von einer Gaststätte in der Hohenbinder Straße. „Dort hat uns ein rauchender Bürger vor der Kneipe die Unterschriftenliste aus der Hand gerissen und ist selbst drinnen sammeln gegangen. Am Ende kam er mit fast einem Dutzend Unterschriften zurück.“
Bürgerinnen und Bürger der Stadt Erkner können noch bis zum 03. Dezember 2012 im Rathaus ihre Unterschrift für eine Nachtruhe von 22-06 Uhr leisten. Hierfür hat das Rathaus auch am Samstag, den 17. November in der Zeit von 10-18 Uhr seine Türen geöffnet. Denn an diesem Tag findet nämlich landesweit der „Aktionstag gegen Fluglärm“ statt.
Die „Lärmwehr Berlin-Brandenburg“ wird unterdessen in ganz Brandenburg weiterkämpfen. Für uns, für Sie und für unser aller Nachtruhe.
Mario Hausmann
Initiative erkner-gegen-laerm
Danke, das ist ein ganz toller Bericht und hoffentlich kommen viele auf diese Seite, damit die "Lärmwehr Berlin-Brandenburg" mit ihren unermüdlichen Einsätzen bald in aller Munde ist! Frei nach dem Motto : "Die Lärmwehr Berlin-Brandenburg rockt durch Brandenburg!"
AntwortenLöschenChristine Radke
Angehörige der Lärmwehr Berlin-Brandenburg