Konstituierung der BI am 16.09. - Der Saal war voll

Knapp 300 Besucher zog es am 16. September 2011 in den Märkischen Hof Gosen zur konstituierenden Versammlung der Bürgerinitiative Gosener Wiesen. Der bis auf den letzten Platz gefüllte Saal bot den kurz vor 19 Uhr Eintreffenden nur noch Stehplätze. Bürgermeister Horst Buch drückte seine Freude über die überwältigende Anzahl von Besuchern aus. "Wir als Gemeinde unterstützen das Vorhaben der Bürgerinitiative ausdrücklich, nun müssen die Menschen tätig werden, um die gewünschten Ziele zu erreichen", so Bürgermeister Horst Buch in seinem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung. 

Rainer Lenck, Mitglied des Sprecherrates.
Die Informationen zur aktuellen Situation verfolgten die Anwesenden aufmerksam anhand zweier Beamer-Präsentationen sowie erläuternder Ausführungen durch Gründungsmitglied André Rohland aus Gosen. Hier wurde u.a. auf ein Interview mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit vom 09.08.2011 Bezug genommen. Darin sagte er, "dass bei der Route über die Gosener Wiesen keine Bürgerinnen und Bürger belastet werden". Die Route wurde als Alternativroute durch die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI) favorisiert und deshalb Wowereit unlängst vorgeschlagen. Anhand mehrerer Beispiele wurde den Anwesenden erläutert, mit welchen Zahlen und teilweisen Halbwahrheiten die FBI argumentiere. So ist bei allen Montagsdemos von 122 Überflügen pro Tag die Rede, jedoch die Anzahl der Tage wird den Montagsdemonstranten verschwiegen. Es betrifft lediglich 30 Prozent der Tage des Jahres, da hier Ostwind herrsche. Diese sollen nach Brandenburg geschoben werden, in die Region Gosener Wiesen, wo ohnehin bereits an den restlichen Tagen des Jahres Landeanflüge stattfinden. "Wir wollen kein Lärmklo werden", so hieß es in der Präsentation.

30 Minuten vor Beginn war der Saal bereits voll
Auch die Stadt Erkner unterstützt leider diesen Vorschlag, wofür sich der Erkneraner Bürger Heinz Schäfer in seinem Wortbeitrag entschuldigte. "Ich schäme mich für das Verhalten meiner Stadt", so der Redner. "Er könne es nicht nachvollziehen, dass die Empfehlung der Fluglärmkommission (FLK) sowie der Deutschen Flugsicherung (DFS), eine Doppelbelastung durch An- und Abflüge zu vermeiden, ignoriert werde". Am Müggelsee soll nach dem Willen der FBI keinerlei Flugverkehr herschen, in der Region Gosener Wiesen dagegen zu den Anflügen auch noch die Starts hinzukommen. Unter dem Beifall der Anwesenden bekundeten mehrere Redner ihren Willen des Kampfes dagegen. Thomas Schwedowski, Gosens Ortsvorsteher und Mitglied der Fluglärmkommission (FLK), berichtete von seinen Erfahrungen und Erlebnissen bei den bisherigen Sitzungen des Gremiums. 

Anja Radaatz aus Karolinenhof erinnerte an die am 20. September 2011 vor dem Bundesverwaltungsgericht stattfindende Menschenkette. Hier beginnt die mündliche Verhandlung zum Thema Nachtflugverbot, wogegen der BvBB sowie 10 Einzelkläger rechtlich vorgehen. Präsenz sei hier wichtig, da hier die Flughafengesellschaft die eigenen Angestellten zu einer Gegendemo aufrief, "als Dienstreise und auf Kosten der Steuerzahler", so die Rednerin.


Bürgermeister Horst Buch bei seinen Grußworten
Joachim Schulze, Sprecher der Wernsdorfer Bürgerinitiative gegen Fluglärm, begrüßte die BI Neugründung in Gosen-Neu Zittau und bot seine  Unterstützung an. Im Vorfeld der Gründung hatten sich bereits neben einzelnen Bürgern auch weitere Bürgerinitiativen aus Zossen, Karolinenhof, Mahlow und Schöneiche positiv zur Konstituierung geäußert. Auch hier bot man Unterstützung an. "Nun kommt es darauf an, das Ganze zu bündeln und erfolgreiche Aktionen und Maßnahmen zum Erreichen der gesteckten Ziele zu planen und durchzuführen", sagte Sprecher André Organiska. "Ebenso ist die Verbindung zum Bürgerverein Berlin-Brandenburg (BvBB) ein weiterer Eckpfeiler des Handelns", fügte Thomas Schölzchen hinzu.  Er fuhr fort: "Nun sollten das Amt Spreenhagen sowie der Landrat des Landkreises Oder-Spree tätig werden. Letzterer muss eine moderierende Rolle zwischen der Gemeinde Gosen-Neu Zittau und der Stadt Erkner übernehmen". Der gewählte Sprecherrat besteht aus den fünf Mitgliedern André Organiska, Gudrun Regestein, Thomas Schölzchen, Rainer Lenck und André Rohland. Bereits in der kommenden Woche trifft sich dieser zur Planung weiterer Aktivitäten und Aktionen.

Während der Veranstaltung hatten sich 170 Bürger in Listen bereit erklärt, bei der Arbeit mitzuwirken und informiert zu werden. Es war ein großes Interesse am Thema zu verspüren. Weitere Informationen unter Tel. 03362-881882 oder eMail info@bi-gosener-wiesen.de.

1 Kommentar:

  1. Werte Mitstreiter,
    danke für die Info,herzlichen Glückwunsch zum Verlauf, zu den 300, zum Inhalt.
    1. Zur Stadt Erkner, wiederholt habe ich/wir dauf verwiesen, das die Politikkommunarden der Stadt Erkner, nicht die Stadt Erkner, sind, es sind J.Vogelsänger, J.Kirsch, der mißbrauchte Dienstangestellte Wolter,die die Einpeitscher und Flugroutenmaler/Verschieber sind! Darauß sind auch die Feindbilder entstanden, einschließlich die Bedrohung meiner Person!
    Die Stadtverwaltung nimmt sich das Recht für die Stadt Erkner zu agieren!
    2. LR Zalenga wird gar nichts tun, dieser hat zu Gunsten von Erkner, oder war es Grünheide das Mandat in der FLK abgegeben, das lief über J.Vogelsänger, die die da sitzen sind alle direkt oder indirekte Steuergeld/Gehaltsempfänger, da kommt in der FLK Gesamt ca. schnell mal 300.000 € zusammen.
    3. Prinzipiell sind weder die die noch die auf Seiten von uns Betroffenen!
    4. Es ist leider die Erfahrung, die zählt!
    5.Ich/wir warten Leipzig ab, dann sollten wir ausgewählte BI Vertreter der Region/BVBB-Vorstand neue Schritte abstimmen, aus meiner Sicht steht dann die EU auf der Tagesordnung.
    6. Persönlich habe ich in die Erfahrung gemacht, dass Mitstreiter beginnen zu resignieren, na malsehen!
    7.Gehe ich davon aus ,dass es noch einen heißen Herbst geben wird!
    mfG
    Peter Schulz
    Sprecher BI KF Erkner
    Mitglied BVBB Erkner
    Sprecher NABU OG Erkner-Grünheide,
    Mitglied BI Müggelspree /AG Recht
    TN Menschekette Ledipzig
    Steter TN der Infoveranstaltung nach der FLK Sitzung

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